Yoga bei Krebs: Ergänzender Baustein Ihrer Krebstherapie
Als Bestandteil der integrativen Onkologie kombiniert Yoga Bewegung mit Entspannung und Achtsamkeit: Die Übungen vermitteln ein positives Körpergefühl, lindern Ängste, lösen Blockaden und stärken das Vertrauen in sich selbst. Welche weiteren Vorteile Yoga bei Krebs mit sich bringt und wie Sie dadurch wieder mehr Lebensqualität gewinnen können, erfahren Sie hier!
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Wenn Sie in einem Wort ausdrücken sollen, was „Krebs“ gerade für Sie bedeutet, dann fällt Ihnen bestimmt einiges ein, und zwar je nach der aktuellen Tagesform unschöne oder freundlichere Begriffe. Krebs besitzt zahlreiche Dimensionen. Deshalb ist es normal, dass die Krankheit sehr vielseitige und teils widersprüchliche Empfindungen in Ihnen weckt und schon mal ein Gefühlschaos auslöst. Wenn Sie hierbei Unterstützung und Lenkung brauchen, können Sie folgende Yoga-Übungen bei Krebs ausprobieren.
Wie ein „Stimmungsbarometer“ soll Sie jede Übung bei der Emotion abholen, die gerade Ihren Tag bestimmt. So können Sie unwillkommene Gefühle harmonisieren oder eine positive Emotion verstärken. Suchen Sie sich ein geeignetes Video aus und lassen Sie sich beruhigen, entspannen, ermutigen oder was Ihnen sonst gut tut:
(…übrigens wird Carmen wie in ihren Live-Kursen auch für diese filmischen Yoga-Übungen das vertraute „du“ verwenden, was hoffentlich für alle ok ist.)
Warum Yoga bei Krebs?
Die Diagnose Krebs ist bei Betroffenen mit Ängsten und vielen Fragen verbunden: Auf welche Weise verändert sich mein Leben? Wie reagieren meine Angehörigen? Welche Behandlungsmethode ist die richtige für mich und welche Nebenwirkungen erwarten mich?
Anhaltende Erschöpfung (auch Fatigue genannt), Schlafstörungen oder Übelkeit zählen unter anderem zu den Nebenwirkungen einer Krebsbehandlung.1 Die gute Nachricht lautet: Es gibt einiges, was Sie selbst tun können, um gegen unangenehme Begleiterscheinungen der Krebstherapie vorzugehen und damit wieder mehr Lebensqualität zu gewinnen. Wichtige Bausteine sind Bewegung und Entspannung. Yoga vereint beides und ist daher eine sinnvolle Maßnahme. Es kann bei Krebs dazu beitragen, körperliche und emotionale Symptome zu lindern, das Immunsystem zu stärken und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.2,3
Die Wirksamkeit von Yoga bei Krebs gilt als wissenschaftlich belegt, weshalb diese geistig-körperliche Übungsform mittlerweile Bestandteil der S3-Leitlinie Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen Patient:innen ist.2 Doch wie kann die Ausübung bei einer Krebserkrankung helfen? Für Krebspatient:innen bietet Yoga viele Vorteile:2,3
- mehr Lebensqualität und Wohlbefinden
- mehr Gelassenheit, weniger Stress
- besseres Ein- und Durchschlafen
- weniger kognitive Beeinträchtigungen
- positiver Einfluss auf Blutwerte (zum Beispiel das Stresshormon Cortisol oder Entzündungsbotenstoffe wie Cytokine)
Yoga zeigt bei unterschiedlichen Tumorarten eine vielfältige positive Wirkung auf Körper, Seele und Geist.3 Zudem lassen sich die Übungen auf Ihre momentane Leistungsfähigkeit anpassen. Also keine Angst vor Überforderung!
Expertentipp!
Regelmäßige und kürzere Yoga-Einheiten sind empfehlenswert – möglichst öfter pro Woche.3 Für Brustkrebspatient:innen eignen sich vor allem Hatha-Yoga, Bikram („heißes“ Yoga), Iyengar-Yoga und Ashtanga (Vinyasa)-Yoga.4
So wirkt Yoga auf Körper, Geist und Seele
Yoga ist für viele längst kein Fremdwort mehr. Die Praxis entstammt der indischen Philosophie und Gesundheitspflege und wird seit mehreren tausend Jahren – mittlerweile weltweit – praktiziert.2 Der Begriff Yoga lässt sich aus dem indischen Sanskrit ableiten und bedeutet Einigung, Einheit und Harmonie.5
Im Mittelpunkt der Lehre steht der Mensch als körperliches und geistiges Wesen. Yoga verbindet die Bewegung des Körpers und die Betrachtung des Inneren. Dafür stehen zahlreiche Praktiken zur Verfügung: physische Übungen, Meditation, Atem- und Entspannungstechniken.4
Die positiven Wirkungen von Yoga sind:3
- Körper: Die Übungen fördern die Gesundheit, indem sie unter anderem Atmung, Körpertemperatur, Herzschlag, Blutdruck und Stoffwechsel stabilisieren. Außerdem steigern sie die Beweglichkeit und Kraft.
- Geist und Seele: Yoga kann Stress reduzieren und so für mehr Entspannung sowie Wohlergehen sorgen. Dadurch verbessert sich häufig die Lebensqualität.
Yoga tut Körper, Geist und Seele gut: Nutzen Sie diese Maßnahme als Möglichkeit, um mit einer schweren Erkrankung wie Krebs besser umzugehen.3
Yoga bei Krebs – ein Baustein im integrativen Behandlungskonzept
Bei einem integrativen Behandlungsansatz der Krebserkrankung steht der Mensch im Fokus: auf seelisch-geistiger sowie körperlicher Ebene. Dabei werden alle Lebensbereiche berücksichtigt: zum einen die, die durch die Krankheit beeinträchtigt sind. Zum anderen geht es auch darum, die gesunden sowie gesundenden Prozesse zu aktivieren und zu stärken. Auf die Weise erhält jede:r Betroffene eine individuelle Therapie, um die Krankheit besser zu bewältigen.
Inzwischen empfehlen die meisten Ärztinnen und Ärzte ergänzende (komplementäre) Maßnahmen bei Krebs.3 Dazu gehören beispielsweise eine angepasste Ernährung sowie Bewegung und Achtsamkeitsübungen. Gerade Yoga wird in diesem Zusammenhang sehr oft empfohlen. Eine der häufigsten Komplementärmaßnahmen bei Krebs ist zudem die Misteltherapie. Sie unterstützt die Krebstherapie optimal, weil Krebspatient:innen oft so geschwächt sind, dass zum Beispiel körperliche Aktivität für sie gar nicht in Frage kommt. In diesem Fall ermöglicht eine Misteltherapie beispielsweise durch die Linderung von Fatigue, dass Betroffene wieder Kraft für Bewegungs- und Entspannungsmaßnahmen haben.6
Wichtig zu wissen!
Die Misteltherapie ist eine ideale Begleitmaßnahme während und nach der Krebstherapie, weil sie Betroffenen wieder Kraft gibt und damit körperliche Aktivitäten und Entspannungstechniken oft erst ermöglicht.
1. „Beschwerden bei Krebstherapien und Gegenmaßnahmen“. Krebsgesellschaft.de, https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/nebenwirkungen-der-therapie/beschwerden-bei-krebstherapien-und-gegenmassnahmen.html. Zugegriffen 30. März 2023.
2. „S3-Leitlinie Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen PatientInnen“. Leitlinienprogramm-onkologie.de, https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Leitlinien/Komplement%C3%A4r/Version_1/LL_Komplement%C3%A4r_Langversion_1.0.pdf. S. 144. Zugegriffen 30. März 2023.
3. „Yoga bei Krebs – so hilft es!“. Prostata-hilfe-deutschland.de, https://www.prostata-hilfe-deutschland.de/prostata-news/yoga-krebs. Zugegriffen 30. März 2023.
4. „Brustkrebs: Mit Yoga Lebensqualität zurückgewinnen?“ Krebsinformationsdienst – Deutsches Krebsforschungszentrum, https://www.krebsinformationsdienst.de/aktuelles/2022/news025-yoga-brustkrebs-lebensqualitaet.php. Zugegriffen 30. März 2023.
5. „Yoga: Was ist es und warum sollte ich damit anfangen?“ Barmer.de, https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/sport/sportarten/yoga/was-ist-yoga-1057016. Zugegriffen 30. März 2023.
6. Piao BK et al. 2004. Anticancer Res. 24(1): 303-310.
7. Loef M, Walach H. 2020. BMC Complement. Med. Ther. 20: 227.
8. Sport bei Krebs: So wichtig wie ein Medikament (krebsgesellschaft.de) Zugegriffen 05.07.2024.
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