“Schon jetzt gibt es Maßnahmen, welche die Lebensqualität der Patienten verbessern und ihre Fähigkeiten zur Bewältigung von Krebs unterstützen. Die Misteltherapie ist eine dieser Maßnahmen, die für alle Menschen verfügbar sein soll.” (Ivelisse Page in The Baltimore Sun, 24.03.2023)
Ivelisse Page überstand Darmkrebs im Endstadium. Dabei hat die begleitende Misteltherapie ihrer Meinung nach einen wichtigen Beitrag geleistet. Seither engagiert sich Ivelisse dafür, dass die Therapie möglichst vielen Menschen in ihrem Land zugänglich wird. Ihre Non-Profit-Organisation Believe Big finanzierte durch Spenden die in den USA erste universitäre Studie zur intravenösen Misteltherapie. Deren Ergebnisse sind so vielversprechend, dass bereits die Folgestudie geplant ist. Dazu erschien ein Bericht in der Baltimore Sun
Nachstehend ein Interview mit Ivelisse Page:
„Was ich erfahren durfte, soll auch anderen helfen“
Ivelisse, den Krebs zu überwinden hat Sie dazu motiviert, auch anderen Betroffenen zu helfen. Von der positiven Erfahrung, die Sie mit komplementären Maßnahmen wie der Misteltherapie machen durften, sollten möglichst viele Menschen profitieren, weshalb Sie mit der Gründung von Believe Big zur „Botschafterin“ für integrative Onkologie wurden. Woher nehmen Sie die Energie für diese herausfordernden Aufgaben?
Wer einmal Glück hatte, dass er wieder gesund werden durfte, tut doch alles, um sich diese Gesundheit zu erhalten. Natürlich – jeder hat gute und schlechte Tage. Wichtig ist es, seine Grenzen zu kennen und Zeit für Pausen zu finden. Im Zusammensein mit meiner Familie und im Gebet schöpfe ich Kraft, lerne aber auch meine Kräfte gut einzuschätzen. Wir leben in der wunderbaren Natur von Colorado, wo wir oft wandern oder Fahrrad fahren. Das erfrischt und stärkt mich für meine Aufgaben bei Believe Big. Meine Assistentin blockt im Terminplan feste „Privatzeiten“, damit ich die Ruhe finde, die ich brauche, um leistungsfähig und glücklich zu bleiben.
Und dabei hilft Ihnen die Misteltherapie noch heute?
Noch immer injiziere ich zweimal wöchentlich eine Mistelampulle. Vielleicht könnte ich inzwischen damit aufhören, aber mein Körper spricht auf die Behandlung nach wie vor mit der gewünschten Lokalreaktion an (Anm.: Rötung an der Einstichstelle), und die Wirkung der Mistelspritze erfahre ich als körperliche Stärkung. Als ich mal eine dreiwöchige Pause einlegte, fühlte ich mich energie- und kraftloser. Mit der Misteltherapie funktioniert mein Immunsystem, und es geht mir einfach besser. Aber ich nutze auch noch weitere Maßnahmen, zum Beispiel Thymusinjektionen, Probiotika und Omegasäuren. Einmal pro Jahr stellt mein Arzt anhand eines Bluttests fest, welche ergänzenden Maßnahmen hinzugenommen, beibehalten oder weggelassen werden sollten.
Da die Misteltherapie in den USA nicht so verbreitet ist wie in Europa, entdeckten Sie während Ihrer Erkrankung eher zufällig diese Möglichkeit zur Stärkung Ihrer Selbstheilungskräfte. Um international die Bekanntheit und Anerkennung der Therapie zu fördern, ist es Ihnen mit unglaublichem Engagement gelungen, die erste universitäre Prüfung der Misteltherapie in den USA zu initiieren.
Die Studie an der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore ist abgeschlossen. Die Ergebnisse sind vielversprechend, sie zeigen die Sicherheit der intravenösen Anwendung. Die Studienbeauftragte Channing Paller hat mir gesagt, dass sie froh ist, ihren Patienten ein Präparat verabreichen zu dürfen, das deren Lebensqualität auf natürliche Weise verbessert. Die Wissenschaftler haben das Potenzial der Misteltherapie erkannt und planen die Folgestudie (Phase II). Dafür läuft bereits unsere Spendenaktion: https://www.believebig.org/clinicaltrial/
Das sind gute Nachrichten. Ein weiteres „großes“ Projekt ist ihr Believe Big Institute of Health als einzigartige Klinik zur Umsetzung eines ganzheitlichen Gesundheitskonzepts. Was darf man sich darunter vorstellen?
Das Klinikangebot umfasst und vereint das Beste aus beiden „Welten“ – der konventionellen und der komplementären Medizin und ermöglicht somit Erkenntnisse zu den Auswirkungen individualisierter Medizin – nicht nur auf Krebspatienten, sondern auf jeden Menschen, der gesund werden oder gesund bleiben will. Wir hoffen, dass unser „Master Plan“ in den nächsten 5 Jahren steht. Dieser Master Plan beinhaltet auch ein Konzept der „Patientenfinanzierung“, denn unser Wunsch ist es, das neue Klinikangebot allgemein zugänglich zu machen und finanzielle Ressourcen zu schaffen für Patienten, die sonst keine Möglichkeit hätten von diesen medizinischen Vorteilen zu profitieren.
Das Projekt liefert also wertvolle Erkenntnisse für die ganze Welt!
Von dem ganzheitlichen Gesundheitskonzept lernen Ärzte, Pflegende und Patienten gleichermaßen. Auch gesunde Menschen können zum Beispiel mit einem speziellen Test Schwachstellen in ihrem Stoffwechsel finden, um mit gezielten Maßnahmen Krebs bestenfalls gar nicht entstehen zu lassen. Das ist unser größtes Ziel.
Herzlichen Dank, Ivelisse, und weiterhin alles Gute!